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Details zu Kompakte Spiegelreflexkamera
Zielgruppe
Die Kompakte Spiegelreflexkamera ist bestimmt für denjenigen, der heute eine große, schwere Spiegelreflexkamera mit genau einem Objektiv auf eine Reise mitnimmt, weil er keinen Platz (oder kein Geld) für eine Sammlung von Wechselobjektiven hat. Eine Spiegelreflexkamera mit genau einem Wechselobjektiv - ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Die Kompakte Spiegelreflexkamera ist ebenfalls bestimmt für denjenigen, der heute eine kompaktere und preiswertere "Superzoom" Kamera benutzt, aber mit deren elektronischen Sucher nicht zufrieden ist. Denn der Sucher einer "Superzoom" Kamera zeigt einen kleinen Monitor, der eine eingebaute Verzögerung aufweist.
Deshalb kann man mit einer "Superzoom" Kamera nicht über die Szenerie schwenken wie mit einem Fernglas oder eben mit einer Spiegelreflexkamera.
Warnung: Jetzt wird es sehr technisch!
Der restliche Text ist allein für Technikfreaks bestimmt, die sich vielleicht sogar für die verlinkten Originaltexte meiner Patentanmeldungen interessieren.
Gut, Sie haben es nicht anders gewollt - los geht's! In einer Spiegelreflexkamera mit üblichen 35 mm Film verursacht das Konzept des Wechselobjektivs folgende Kosten:
- Objektiv und Kameragehäuse erhalten jeweils zueinander passende Bajonettverschlüsse. Die müssen stabil und präzise sein, und sind damit ein bedeutender Kostenfaktor.
- Die Ansteuerung der in ihrer Öffnung verstellbaren Blenden und/ oder Einrichtungen zur Fokussierung müssen mechanisch gekoppelt werden.
Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera verursacht das Konzept des Wechselobjektivs zusätzlich folgende Kosten:
- Der Bildsensor muss durch eine spezielle, beispielsweise mit Ultraschall arbeitende, Reinigungseinrichtung gegen Verschmutzung geschützt werden. (Dies Problem war beim Film weniger schwerwiegend, da dort das lichtempfindliche Element, also der Film, systembedingt permanent ausgetauscht wurde. Weiterhin war bei mit Film arbeitenden Kameras das Konzept des Wechselobjektivs nur eine von zwei Verschmutzungsursachen, die zweite Verschmutzungsursache lag darin begründet, dass der Fotograf das Gehäuse zum Filmwechsel zu öffnen hatte.)
- Der Bildsensor muss eine genormte beziehungsweise standardisierte Fläche aufweisen. (Dies Problem trat beim Film nicht zu Tage, da dort das lichtempfindliche Element, also der Film, systembedingt sowieso eine standardisierte Fläche aufwies)
- Der Verkleinerung der Kamera sind durch die Abmessung des Bajonettanschlusses Grenzen gesetzt. (Dies Problem trat beim Film weniger gravierend zu Tage, da dort die Verkleinerung der Kamera sowieso durch das standardisierte Volumen der Filmrolle begrenzt war.)
- Der Bildsensor muss sich in einer definierten Lage relativ zur optischen Achse des Objektivs befinden. Der Reflexspiegel nimmt dabei zwangsläufig einen Platz in der Linie zwischen objektiv und Bildsensor ein, und blockiert viel Bauraum, der sonst für Linsen genutzt werden könnte. (Dies Problem stellte beim Film keine zusätzliche Einschränkung dar, da bereits die konstruktive Anordnung des Films und der Filmführung eine gleichartige Einschränkung mit sich brachte.)